Schweigen ist keine Lösung!

Sexualisierte Gewalt betrifft auch die Bibel. Täter bedienen sich biblischer Texte. Und die Bibel selbst enthält irritierende Erzählungen und Bilder massiver sexualisierter Gewalt.
Statistisch betrachtet müssen wir damit rechnen, dass in jeder Gruppe, ob in Schule, Erwachsenenbildung oder Kirchengemeinde, Betroffene und Täter sind.
Deshalb haben wir uns entschieden, mit einer Ausgabe unserer Zeitschrift „Bibel und Kirche“ einige Schlaglichter auf die Bedeutung der Bibel im Umfeld sexualisierter Gewalt zu werfen.
Im Heft verfolgen wir zwei Blickrichtungen:
Einerseits geht es um Texte, die von sexualisierter Gewalt handeln. Oft werden diese Texte in Gemeinde oder Schule totgeschwiegen. Dabei könnten sie auch Türöffner sein, um das Schweigen zu beenden.
Andererseits ist es wichtig, auf den Umgang mit Bibeltexten im Kontext sexualisierter Gewalt einzugehen. Täter missbrauchen die Bibel bei der Anbahnung ihrer Taten oder um Menschen zum Schweigen zu bringen. Manche Bibeltexte sind deshalb für Betroffene unerträglich, andere ermutigen oder stärken sie. Allein die Betroffenen entscheiden, was hinderlich und was förderlich ist.