Zum jüdisch-christlichen Gespräch

Im Jahr 2021 wird ein Festjahr zu 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland begangen. Die katholische und die evangelische Kirche verantworten aus diesem Anlass die Kampagne „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“.

Dadurch möchten sie anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr. Näheres dazu auf der Kampagnen-Homepage.

Das Katholische Bibelwerk e. V. widmet sich dem Thema jüdisch-christliche Beziehungen seit langem und greift das Thema auch immer wieder in seinen Publikationen auf.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl zu besonderen Schwerpunkten im christlich-jüdischen Gespräch:

  • Judentum allgemein
  • Das interreligiöse Gespräch
  • Der heilige Name Gottes
  • Die Würdigung des Ersten Testaments
  • Jüdische und christliche Schriftauslegung
  • Antijudaismus im Neuen Testament?

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Judentum allgemein

Einen Beitrag von Annette M. Boeckler, Lernen – Leben – Loben. Die Synagoge als heiliger Raum? findet sich in: Heilige Räume.Tempel - Kirchen - Synagogen (WUB 2/22).

Ein Beitrag von Annette M. Boeckler, »Ruach Elohim«: Motor, Mode, Monsun und mehr, findet sich in: Gottes Geist - unverfügbar. Eine biblische Spurensuche (Bibel und Kirche 2/21)

Ein Beitrag von Walter L. Rothschild , Humor im Neuen Testament? findet sich in: Von Balken, Mücken und Kamelen - Humor in den Evangelien (Bibel heute 2/21)

Ein Beitrag von Annette Boeckler, Nie die Hoffnung aufgeben. Zukunft aus jüdischer Sicht, findet sich in: Zukunft (Bibel heute 4/2020)

Ein Interview mit Rabbinerin Antje Yael Deusel , „Die Zehn Gebote beschreiben einen Kreis – in diesem Kreis bewegt sich das menschliche Leben“ findet sich in: Die Zehn Gebote (WUB 4/21)

Ein Beitrag von Annette M. Böckler, Der Vorbote des Messias. Brauchtum und Traditionen um Elija im Judentum, findet sich in: Elija - Prophet aus Leidenschaft (Bibel heute 4/2017)

Ein Beitrag von Michel Bollag, Schawuot. Die Bedeutung des Pfingstfestes im Judentum, findet sich in: Apostelgeschichte lesen (Bibel heute 2/2015)

Ein Beitrag von Walter Rothschild, » Heute, wenn Ihr auf seine Stimme hört « Die Erwartung des Messias im Judentum, findet sich in: Heute! (Bibel heute 4/2013)

Ein Beitrag von Hanspeter Ernst, »Gleich Fischen …«. Gleichnisse im Judentum, findet sich in: Gleichnisse Jesu (Bibel heute 3/2012)

Ein Beitrag von Annette M. Boeckler, Gelebtes Leben. Die „Seele“ im Judentum, findet sich in: Die Seele (Bibel heute 1/2012)

Ein Beitrag von Michel Bollag, Beten im Judentum. Das Kaddischgebet, findet sich in: Vater unser (Bibel heute 3/2010)

Das interreligiöse Gespräch

Eine ganze Ausgabe seines Magazins „Welt und Umwelt der Bibel“ ist der Kunst des Zusammenlebens zwischen Juden, Christen und Muslimen im Mittelmeerraum gewidmet.

Einen Beitrag von Thomas Hieke, Der neue Bund in Jeremia 31,31-34, finden Sie in: Gottes-Tiefe. Der Prophet Jeremia und sein Buch (Bibel und Kirche 1/22)

Einen Beitrag von Hans Hermann Henrix, Bibel, Kirche und Judentum. Ein Paradigmenwechsel und eine neue Hermeneutik, finden Sie in: Eine Bibel, viele Deutungen (Bibel und Kirche 4/21).

Einen Beitrag von Yuval Katz-Wilfing, Antonia Krainer, Gönül Yerli, Salomo in der jüdischen, christlichen und muslimischen Wirkungsgeschichte, finden Sie in: Salomo, König der Gegensätze (Bibel und Kirche 3/21).

Einen Beitrag von Hans-Peter Kuhnen, Nachbarn mit Davidstern, Kreuz und Halbmond. Jüdische, christliche und islamische Rezeptionsgeschichte am „See von Tiberias“, finden Sie in: Der See Gennesaret. Neue Forschungen (WUB 1/21).

Die heiligen Schriften der drei großen Weltreligionen Tora – Bibel – Koran in ihrer Übertragung für Kinder war Thema von „Bibel und Kirche“.

Die Suche nach tiefen Gotteserfahrungen findet sich bei Menschen unterschiedlichster Zeiten und Religionen. Mystische Traditionen ziehen sich durch die Jahrhunderte: in Judentum, Christentum und Islam“. Eine eigene Ausgabe des Magazins „Welt und Umwelt der Bibel“ ist genau dieser Spurensuche gewidmet.

Ein Beitrag Brot als religiöses Symbol. Judentum, Christentum, Islam, findet sich in: Unser täglich Brot (Bibel heute 3/2017)

Ein Beitrag von Bettina Wellmann / Esma Isis-Arnautovic / P. Franz Richardt/ Leah Frey-Rabine, Was bedeutet Umkehr für dich? Antworten aus Judentum, Christentum und Islam, findet sich in: Umkehr (Bibel heute 1/2015)

Der heilige Name Gottes

Der Gottesname wird bekanntlich im Judentum nicht ausgesprochen. An den Stellen, an denen der Gottesname mit den vier Konsonanten JHWH steht, sprechen viele Jüdinnen und Juden "Adonai" (= "mein Herr"). In christlichen Bibelausgaben wird deshalb an dieser Stelle oft HERR geschrieben. Das ist aber keine für alle befriedigende Lösung. In "Bibel heute: Wie heißt Gott?" wird darüber nachgedacht, wie man heute angemessen mit dieser Frage umgehen kann, auch im Gegenüber zu den jüdischen Geschwistern.

Die Würdigung des Erstes Testaments

Bereits vor 30 Jahren hat der Bibeltheologe Erich Zenger mit seiner Streitschrift „Das Erste Testament“ die Diskussion angeregt, ob der Begriff "Altes Testament" nicht allzu despektierlich sei.,Wenn wir Christen unser "Altes Testament" wirklich lieben, warum kommt dann der erste Teil der Bibel in Predigt und Liturgie immer zu kurz? Lieben wir Christen unser Altes Testament wirklich? „Bibel heute“ greift diese Frage auf und begegnet vielen Vorurteilen.

Wer die vielfältigen Beziehungen zwischen Altem und Neuem Testament entdecken möchte, ist zu einem Memory-Spiel eingeladen. Dabei werden Motive, die in beiden Teilen der Bibel vorkommen, miteinander verknüpft und mit Denkanstößen versehen. Zum Download geht es hier.

Ist schon der Begriff "Altes" Testament zu hinterfragen, dann ist es in besonderem Maße der Begriff "alttestamentarisch". Bettina Wellmann hat dazu einen Beitrag, "Bei 'alttestamentarisch' zucke ich zusammen". Von einem antijüdischen Alltagswort, geschrieben in: Das Alte Testament lieben (Bibel heute 1/21).

Für Jesus, den Juden, interessieren sich derzeit christliche und jüdische Forscherinnen und Forscher. Sie legen in diesem Heft ihre neuesten Erkenntnisse dar. So war Jesus Jude, aber auch seine Nachfolgegemeinschaft war jüdisch - weit bis ins 2. Jahrhundert hinein. Außerdem wird derzeit in der christlichen Theologie diskutiert, inwieweit die christliche Theologie den Juden Jesus zugunsten des Gottessohnes und Erlösers geopfert hat. Und welch andere Theologie und Diskurskultur entstünde, wenn ersteres wieder mehr betont würde?

Kaum jemandem ist bewusst, dass die Weihnachtserzählungen des Neuen Testaments komplett aus dem Alten Testament schöpfen: Betlehem und David, die Geburt aus der Jungfrau, der Stern, dem die Magier folgen, die Engel, die Botschaften bringen, die Hirten, die Krippe…

Das Leseprojekt der „Lectio Divina“ für den Advent nimmt die Anfänge des Matthäusevangeliums (Mt 1-2) in den Blick. Diese Kindheitsgeschichte Jesu ist voll von alttestamentlichen Bezügen.

Jüdische und christliche Schriftauslegung

Jahrhunderte lang haben Christen die Bibel ausgelegt ohne die lange Tradition jüdischer Bibelauslegung überhaupt nur zu berücksichtigen. „Bibel und Kirche“ stellt christliche und jüdische Positionen vor und eröffnet neue Perspektiven für eine christliche Schriftauslegung, die jüdische Theologie wertschätzt.

Einen Beitrag von Shimon Gesundheit, Das höchste Gebot: » Frieden suchen «! Historische Literarkritik und rabbinische Exegese, finden Sie in: »Und Friede auf Erden …« (Bibel heute 4/21).

Dass sich in der christlichen Exegese inzwischen einiges getan hat, kann man gut am „jüdischsten“ der vier Evangelien sehen, dem Matthäusevangelium. Wie man dieses Evangelium „neu lesen“ kann, wenn man die jüdischen Wurzeln ernst nimmt, zeigt „Bibel und Kirche“.

In „Bibel und Kirche 4/2020“ findet sich ein Beitrag von Daniel Krochmalnik: Die Psalmen in der jüdischen Frömmigkeit am Beispiel des Sabbateingangspsalters.

 „Das Buch Ijob in der jüdischen Auslegungstradition“ behandelt Jehoschua Ahrens in „Bibel und Kirche 3/2020“.

Ein Beitrag von Daniela Koeppler, Als Geschwister lesen. In Gemeinschaft mit dem Judentum auslegen, findet sich in: Das Alte Testament lieben (Bibel heute 1/2021)

Eine Buchbespechung: "Damit sich die Schrift erfüllt..." Die Sonntagsevangelien als jüdische Texte lesen, findet sich in: Weihnachten im Alten Testament (Bibel heute 4/2018)

Ein Beitrag von Matthias Morgenstern, Darf man die Bibel übersetzen? Bibel übersetzen im Judentum, findet sich in:  Bibel übersetzen (Bibel heute 1/2013)

Antijudaismus im Neuen Testament?

Gerade die Johannespassion, die an Karfreitag in den Kirchen gelesen wird, wurde von Christen lange Zeit als gegen „die Juden“ gerichtet gelesen. Zu einem behutsameren Verständnis lädt die Leseweise der „Lectio Divina“ ein.