Ministerpräsident Kretschmann zu Gast im Katholischen Bibelwerk
Stuttgart 09.07.2025 Am 3. Juli 2025 besuchte Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Katholische Bibelwerk und informierte sich über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte dieser weltweit einzigartigen Institution. Stuttgart als Herausgabeort wichtiger Bibelübersetzungen wird unter TheologInnen auch als Bibel-Hauptstadt bezeichnet.
„Das Katholische Bibelwerk hat sich seit seiner Gründung 1933 zu einer prägenden Kraft in der Bibelarbeit und in der Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Die Bibel wird hier auf ganz vielfältige Weise erschlossen. Neben seiner wertvollen ökumenischen Aufmerksamkeit gibt das Bibelwerk auch jüdischen und muslimischen Perspektiven auf die Bibel und biblisch-religiöse Themen einen angemessenen Raum.“
Das Bibelwerk ist ein gemeinnütziger Verein mit Vorstand und Geschäftsstelle, der zugleich im Sinne einer bibelpastoralen Arbeitsstelle der deutschen Bischofskonferenz arbeitet, in jeder deutschen Diözese personell vertreten ist und dessen Schirmherrschaft der Bischof von Rottenburg-Stuttgart ausübt.
Bei der Präsentation der Projekte zeigte sich Ministerpräsident Kretschmann besonders beeindruckt von der Arbeit im Bereich Leichter Sprache. Die Übertragung von Bibeltexten für den liturgischen, pastoralen, schulischen und privaten Gebrauch für Menschen, die z. B. aufgrund einer Behinderung keine hohe Lesekompetenz haben, ist ein wichtiger Beitrag zur gesellschaftlichen und kirchlichen Inklusion aller Menschen.
Auch die über 90-jährige Geschichte des Bibelwerks, die Gründung 1933 als Bibelbewegung, die Umbenennung 1938 in Bibelwerk auf Druck der Nationalsozialistischen Bewegung und der „Neustart“ 1946 führten zu anregendem Austausch. Sehr deutlich wurde, wie sehr in allen Publikationen der jeweilige zeitgeschichtliche Rahmen die Bildungsinhalte mitbestimmt. Aktuell zeigt sich das z.B. in einem Themenheft der Zeitschrift „Bibel heute“ zu „Antisemitismus“ oder in der die kontinuierlichen Auseinandersetzung mit weltweiten fundamentalistischen, theologischen Strömungen in der Zeitschrift „Bibel und Kirche“.
Ministerpräsident Kretschmann war auch von der internationalen, hochwissenschaftlichen Autorenschaft des Bibelwerk-Magazins „Welt und Umwelt der Bibel“ fasziniert. Er freute sich über die vielfältige, weltoffene und liberale Arbeit des Bibelwerks und verabschiedete sich mit den Worten „Weiter so!“
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Der Verein Katholisches Bibelwerk hat ca. 10.000 Mitglieder, die eng verbunden sind. Dazu kommen ein weiterer Kreis von Nutzer*innen, die methodischen Hilfen, Serviceleistungen wie die Auslegung der Sonntagslesungen oder Projekte wie Leichte Sprache und Lectio Divina verwenden.
Neben bibelpastoraler Bildungsarbeit durch Vorträge und Seminare erfüllt das Katholische Bibelwerk e.V. seinen Satzungszweck auch durch die Publikation von Zeitschriften, methodischen Hilfen und bibelpastoraler Dienstleistungen wie den digitalen Hilfen für Lektorinnen und Lektoren