Zum Tod von Dipl. Theol. Kurt Speidel R.i.P.

Erster Redakteur von Bibel heute
Zum Tod von Dipl. Theol. Kurt Speidel 
R.i.P.

Am 11. Februar 2024 ging der erste Redakteur unserer Mitgliedszeitschrift „Bibel heute“ nach Hause ins himmlische Jerusalem. Er liebte die Bibel und das Heilige Land und hat seine Kraft ganz in den Dienst des Wortes gestellt. 
Wir sind dankbar für all sein Wirken für das Katholische Bibelwerk e.V.

Kurt Speidel war der erste Redakteur der Mitgliedszeitschrift „Bibel heute“. Er hat für diese Zeitschrift die Grundausrichtung gestaltet, die bis heute im Wesentlichen erhalten blieb.
Von Dezember 1965 bis 1968 hat er die ersten 12 Ausgaben als Schriftleiter betreut.
Neben seinem Engagement als Autor biblischer Literatur galt seine zweite große Liebe dem Heiligen Land. Daher hat er „Bibel heute“ immer wieder auch mit eigenen Bildern bereichert. 

Vom Katholischen Bibelwerk e.V. wechselte Kurt Speidel bis 1978 für einige Jahre als kaufmännischer und wissenschaftlicher Verlagsleiter in den Verlag Katholisches Bibelwerk. 

Seit 19. Dezember 1973 war Kurt Speidel schließlich Gesellschaftsvorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises für Biblische Reisen e.V. und später Geschäftsführer. Auch diese Institution hat er mit seinem Humor und auch seiner sprichwörtlichen Entscheidungskraft entscheidend geprägt. 

Sein bibelpastorales Wirken hat unendlich vielen Menschen, die Worte der Schrift erschlossen – dieser Satzungsauftrag des Katholischen Bibelwerk e.V. war seine Motivation. 

Kurt Speidel, anlässlich der 100. Ausgabe von Bibel heute (1989):

Es war die Zeit des ‚Bibelfrühlings’ ... Damals war uns klar, dass jene neuen Mitglieder, die sich nicht eigens mit Theologie oder Bibelwissenschaft beschäftigt hatten, mit der bislang einzigen Zeitschrift ‚Bibel und Kirche’ nicht allzu viel anfangen konnten. Wir mussten ihnen entgegengehen, sie ansprechen und mitnehmen auf einem besonderen Weg in die Bibel.
Dabei sollten auch Bilder eine besondere Rolle spielen: Fotos aus dem Heiligen Land und Darstellungen biblischer Szenen in der bildenden Kunst.“

Damals nährten wir einen großen Traum. Manchen mochte er utopisch erscheinen. Doch er verknüpfte sich mit einem Aufbruch in der Kirche. Immer mehr schauten über die Enge erstarrter Normen, schauten zurück zu den Ursprüngen, wo noch alle Möglichkeiten offen, Glaube nicht in feste Formen gegossen, persönliche Entscheidung nicht durch Direktiven anonymer Moralhüter ersetzt war. Auf unserer Traumwiese blühte eine Wunderblume in kräftigen Farben. An ihr solle jeder riechen, ja sich an ihrem Duft aufbauen, ihn befreiend einatmen können. Die vielfarbige Blume „Bibel" wurde neu gesehen. Unseren Traum pflegten wir nicht im Verborgenen. Nein, wir verkündeten ihn den deutschen Katholiken: Das Katholische Bibelwerk in Stuttgart wird mindestens 100.000 Mitglieder haben …